RWE baut rund 8000 Stellen ab

Foto:© Dieter-Schütz | pixelio.de

Der Essener Energiekonzern RWE wird über 8.000 der weltweit 72.000 Stellen abbauen. Laut dem RWE-Sprecher Volker Heck sei die Reduzierung des Personalbestands eine Folge bekannter Entscheidungen. Der Konzern will Beteiligungen mit einem Volumen von rund elf Milliarden Euro bis Ende des Jahres 2013 verkaufen. Nach dem Ausstiegsbeschluss der Bundesregierung stehen besonders die Atomkraftwerkbetreiber massiv unter Druck. Der Aufsichtsrat will am 12. Dezember tagen, um über die Beschäftigungsentwicklung für die Jahre 2012 bis 2014 zu beraten. Allein das Desinvestitions-Programm ist mit einem Stellenabbau von 3.000 bis 4.000 Stellen verbunden. RWE will sich unter anderem trennen von Beteiligungen an einem tschechischen Ferngasnetzbetreiber, an Berlinwasser, dem Ölförderer Dea sowie zahlreichen Gas- und Kohlekraftwerken. Der Mehrheitsverkauf an der Höchstspannungsnetztochter Amprion ist bereits abgeschlossen, wobei die Angestellten dieser Firmen einen neuen Arbeitgeber bekommen, allerdings nicht ihre Anstellung verlieren. Im Braunkohlekraftwerken im rheinischen Revier sowie im stillgelegten Atomkraftwerk Biblis A werden jedoch viele Arbeitsplätze wegfallen. Hier will RWE im nächsten Jahr die alten Anlagen durch hochmoderne Kraftwerksblöcke ersetzen, welche nicht mehr so viele Mitarbeiter für den laufenden Betrieb benötigen. Bis zum Ende nächsten Jahres gilt bei RWE ein Kündigungsschutz, wobei die Gewerkschaften und das Unternehmen über eine Verlängerung im Laufe des nächsten Jahres verhandeln wollen. Auch bei Eon, dem größten Energiekonzern aus Deutschland, läuft momentan ein umfangreiches Verkaufsprogramm. Aus dem Verkaufserlös von Unternehmensanteilen will der Konzern bis Ende des Jahres 2013 rund 15 Milliarden Euro in die Kassen spülen. Weltweit will der Eon-Konzern im Zuge des bis 2015 laufenden Sparprogramms über 11.000 Arbeitsplätze streichen. Hierzulande sind von dem Stellenabbau über 6.500 Angestellte betroffen, wobei die Gewerkschaften von dem Konzern den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen verlangen.

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