Merkel drängt auf schnelle Lösung mit Serbien

Serbien und Deutschland sind sich bislang uneinig über eine Lösung des Grenzkonfliktes im Kosovo. Bei ihrem Serbien-Besuch hat die Kanzlerin Angela Merkel den serbischen Präsidenten Boris Tadic auf eine schnelle Lösung gedrängt. Tadic solle intensiv mit der albanisch-dominierten Regierung in Pristina besprechen, wie eine Lösung dieses Konflikts schnell beseitigt werden könne. Der serbische Präsident wieder reagierte daraufhin trotzig und betonte, dass sein Land genauso an einer Lösung arbeite und interessiert sei. Laut Tadic müsse niemand von Serbien fordern, dass ein erneuter Dialog mit Pristina geführt werde.
Die Kanzlerin Merkel sagte außerdem, dass die EU-Rechtsstaatsmission Eulex unverzüglich die Chance erhalten müsse, seine Arbeit im Kosovo vernünftig auszuführen. Da ihrer Ansicht nach nicht alle Fragen auf einmal gelöst werden könnten, wäre ein pragmatisches und schrittweises Vorgehen wohl die beste Option. Daneben hat sich Merkel glaubhaft für eine Beitrittsperspektive der EU für Serbien ausgesprochen. Sie sei der Überzeugung, dass auch Serbien nach Europa gehöre, da Europa nur dann Frieden bekomme, falls es auch friedlich auf dem Balkan zugehe. Ausdrücklich hatte Merkel bei dem Treffen die Kooperation von Serbien mit dem Haager Kriegsverbrechertribunal gelobt. In Zukunft müssten die Korruptionsbekämpfung sowie die Reformen von Serbien im Bezug auf die Rechtsstaatlichkeit weitergeführt werden. Das größte Problem sei jedoch die Kosovo-Frage, wo man vor allem die Handels- und Zollfragen unbedingt lösen müsse.

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