Griechenland will alle Hilfen zurückzahlen

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Die Milliardenhilfen sollen laut dem griechischen Finanzminister Evangelos Venizelos bis zum letzten Cent wieder zurückgezahlt werden, wofür jedoch Wachstum in dem verschuldeten Land unbedingt nötig sei. Zum einen müssten die Menschen in Deutschland daran glauben, dass ihre Finanzhilfen sinnvoll sind und zum anderen müssten die griechischen Staatsbürger erkennen, dass ihre gebrachten Opfer auch einen Sinn hätten. Vor allem bei den alternativen Energien sowie beim Tourismus bestehe laut Venizelos ein großes Wachstumspotential. Obwohl Griechenland momentan eine schwere Krise durchlaufe, biete dies nach Ansicht des Finanzministers allerdings auch eine Möglichkeit, neue Reformen umzusetzen und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Griechenland müsse unbedingt einen Kurswechsel vornehmen, extrovertiert und offen für ausländische Investitionen sein. Zukünftig ist es möglich, dass deutsche Firmen über die Staatsbank KfW ihre Auslandsinvestitionen in Griechenland finanzieren. Dies hat das griechische und deutsche Wirtschaftsministerium Ende letzter Woche einstimmig beschlossen. Daneben hat sich die KfW-Bank bereit erklärt, beim Aufbau einer griechischen Förderbank aktiv zu helfen. Neben der Informationstechnik, dem Tourismus sowie der Gesundheitswirtschaft zeichneten sich als Schwerpunkte der Kooperation auch die Umwelttechnik sowie die alternativen Energien ab. Außerdem haben viele deutsche Firmen ihr Interesse an Staatsbetrieben zum Ausdruck gebracht, welche in naher Zukunft privatisiert werden sollen. Bei dem Treffen mit dem deutschen Wirtschaftsminister Phillip Rösler hat Venizelos sich daneben bereit erklärt, dass er alles nötig unternehme, dass offen stehende Rechnungen von Griechenland umgehend bezahlt werden. Dies würde die künftigen deutschen Investitionen maßgeblich erleichtern. Das Zusammentreffen der beiden Politiker ist in einer harmonischen Atmosphäre verlaufen, was auch für das vorherige Treffen mit dem Premierminister Georgios Papandreou gilt.

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