Der Ratenkredit – ein kalkulierbares Risiko für die Bank

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Bei der Vergabe eines Ratenkredits geht die Bank ein kalkulierbares Risiko ein, welches durch die Überprüfung der Kreditwürdigkeit jedoch sehr gering gehalten wird. Letztlich verweigern nämlich viele Banken eine Kreditvergabe, wenn keine Sicherheit, also ein messbarer Gegenwert, vorhanden ist. Dies geschieht durch die sog. Selbstauskunft; hierbei muss der potenzielle Kreditnehmer alle eigenen, bereits vorhandene finanzielle Verbindlichkeiten offenlegen, um zu garantieren, dass er zahlungsfähig ist und keine anderen übermäßigen Schulden hat, die ihn zahlungsunfähig machen könnten. Dies wird auch mithilfe der Schufa-Auskunft überprüft, welche die bisherige Kredithistorie einer Person dokumentiert und somit auch die Kreditwürdigkeit jedes Einzelnen einschätzt und überprüft.

Im Hintergrund der Bank verläuft also eine genaue Kalkulation, inwiefern der Kreditnehmer zahlungsfähig ist. Dies läuft nach einem komplexen Rechenvorgang ab. Während des Untersuchungsvorgangs können sich unregelmäßige Rückzahlungen von Rechnungen oder Krediten negativ auf die Kreditwürdigkeit und somit den Bonität Score-Wert auswirken. Dieser statistische Wert gibt nämlich eine Zahl zwischen eins und tausend an und berechnet damit die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls an; anschließend wird er dann automatisch einer Risikogruppe zugeordnet. Das Alter, der Wohnort und die Häufigkeit von Umzügen beziehungsweise Kreditwechseln wirken sich ebenfalls bei der Einstufung in eine gewisse Kategorie aus. Dieser Vorgang ist also maßgeblich verantwortlich für die Überprüfung der Kreditwürdigkeit.

Folglich ist die Kreditwürdigkeit also desto höher, je höher die Klasse des Kreditnehmers ist. Um seine eigene Kreditwürdigkeit zu überprüfen, kann man eine Auskunft bei der Schufa einholen. Diese kann entweder im Internet, per Telefon oder schriftlich eingeholt werden. Wer eine schriftliche Eigenauskunft anfordert, muss, im Gegensatz zur Auskunft per Telefon und Internet, eine kleine Bearbeitungsgebühr bezahlen. Jeder potenzielle Kreditnehmer sollte sich diesen Schritt überlegen, um seine Entscheidung für einen Kredit noch mal in aller Ruhe zu bedenken.

Ebenfalls maßgeblich beim Ratenkredit ist die Kreditlaufzeit. Allgemein sollte hierbei jedoch darauf geachtet werden, dass die Laufzeit nicht die Nutzungsdauer des Gegenstandes überschreitet. Die Laufzeit des Kredits bewegt sich dabei in einem Rahmen von zwölf bis 72 Monaten. Die Laufzeit richtet sich zumeist nach dem jeweiligen Finanzstatus des Kreditnehmers. Eine längere Laufzeit garantiert zwar niedrigere Raten, dabei müssen aber höhere Zinsen bezahlt werden, wodurch der Kredit im Endeffekt teurer ist, als ein Kredit mit höheren Raten und niedrigerer Laufzeit.

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