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Er war einst Kommandeur einer Eliteeinheit in Libyen, Fußballprofi in Italien und jetzt das vierte Kind des einstigen Machthabers Muammar al Gaddafi, welches nun ins Ausland geflüchtet ist. Nach ersten Medienberichten ist Al Saadi al Gaddafi im Niger von Soldaten gefasst worden. Jede Woche nach dem Sturz des ehemaligen Despoten kommen neue Meldungen ans Tageslicht, dass sich Vertraute und Familienangehörige des Diktators ins Ausland absetzen. Der nigrische Justizminister Marou Amadou gab am Wochenende offiziell bekannt, dass Gaddafis Sohn Al-Saadi die Grenze zum Niger überquert habe. Laut der Nachrichtenagentur Al-Dschasira soll der 38 jährige Al-Saadi mit acht anderen Personen an der Grenze aufgegriffen worden sein. Über die Einreise des Konvois sei die nigrische Regierung anscheinend nicht informiert gewesen. Erst Ende August dieses Jahres hat sich Safija al-Gaddafi, die Ehefrau Nummer Zwei des verschollenen Ex-Machthabers, mit ihrer Tochter Aischa sowie Sohn Hannibal nach Algerien abgesetzt haben. Der aus erster Ehe stammende Sohn Mohammed war laut Medienberichten ebenso mit dabei. Bevor er in Italien professionell Fußball spielte war Al-Saadi al-Gaddafi der Kommandeur einer Eliteeinheit in Libyen. Obwohl er so gut wie nie spielte und sich am Ende mit Dopingvorwürfen konfrontiert sah, stand er in Italien bei einigen Erstligavereinen unter Vertrag. Er hatte zudem auch das Amt des Präsidenten des libyschen Fußballverbandes inne und war in der Filmindustrie vertreten. Wo sich sein Vater Muammar al Gaddafi unterdessen versteckt hält, ist weiter ein Rätsel. Anscheinend haben ihn die Rebellen bereits geortet und umzingelt. Dafür wurde extra eine über 200 Mann starke Sondereinheit gegründet, die Jagd auf den einstigen Despoten machen soll. Wie nun herauskam sind auch ranghohe Generäle Gaddafis in den letzten Tagen in den Niger geflüchtet. Anscheinend können die Soldaten des Nachbarlandes die lange Wüstengrenze zu Libyen nicht komplett überwachen.