Türkei setzt Syrien unter Druck

Sowohl die Türkei als auch die USA üben immer mehr Druck auf Syrien aus. Mitte vergangener Woche hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan dem Tyrann und Staatschef Baschar al Assad zwei Wochen lang Zeit für neue Reformen gegeben. Die US-Regierung kritisierte das blutige Vorgehen gegen friedliche Demonstranten ebenso scharf und verhängte gegen die größte Mobilfunkgesellschaft sowie die größte private Bank Syriens Sanktionen. Anscheinend zählen beide Unternehmen zu den finanziellen Infrastrukturen, welche das brutale Regime von Assad in Damaskus tatkräftig unterstützten. Allen amerikanischen Bürgern ist es ab sofort strengstens untersagt, mit den beiden Konzernen Geschäfte zu machen. In den letzten Tagen ging das Blutvergießen in Syrien weiter und das Militär rückte in die Provinz Idlib vor. Mehrere Menschen sind getötet und verwundet worden als die skrupellosen Soldaten mit gepanzerten Fahrzeugen in die Orte Taftanas und Sarmin vorrückten. Laut offiziellen Angaben hat sich die Armee aus der Stadt Hama zurückgezogen, das als eine der Protestshochburgen gegen das Assad-Regime zählt. Seit dem Einmarsch der Truppen vor rund zwei Wochen wurden laut Menschenrechtsgruppen rund 200 Menschen getötet. Eine offizielle Bestätigung liegt nicht vor, da der Staatschef Assad so gut wie keine Journalisten und Medienvertreter in das Land lässt. Laut mehrerer Augenzeugenberichten soll das Militär die Bevölkerung auch immer mehr einschüchtern, indem sie in zahlreichen Städten Massenverhaftungen durchführt. Bislang sollen zigtausende Demonstranten verhaftet worden sein, dessen Schicksal ungewiss bleibt. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu ist letzte Woche nach Damaskus gereist und hatte den Staatschef Assad getroffen. Davutoglu warnte den Despoten eindringlich davor, sein Militär weiterhin gegen das eigene Volk einzusetzen und ohne Grund auf friedliche Demonstranten zu schießen.

Both comments and pings are currently closed.

Comments are closed.