Stuttgart-21 besteht Stresstest

Foto: aboutpixel.de / Street 02 © Sven Schneider

Der Schlichtungsversuch bei dem umstrittenen Großprojekt in der Landeshauptstadt Stuttgart hat sich als ein demokratiepolitisches Experiment herausgestellt. Alle Hoffnungen auf eine Umkehr und somit den Stopp des Bauvorhabens haben sich Mitte der Woche jedoch in Luft ausgelöst. Dem Schlichter Heiner Geißler ist es anfangs gelungen, beide Seiten an einen Tisch zu bringen. Mittlerweile hat sich jedoch das Blatt gewendet und die Parteien gehen wieder ihrer eigenen Wege. Somit hat sich das Vorhaben einer Bürgerbeteiligung im Enddefekt in Luft aufgelöst. Für Geißler war der durchgeführte Stresstest wohl der letzte Ausweg aus dem aussichtlosen Streit zwischen Befürwortern und Gegnern des Milliardenprojekts. Der unabhängig durchgeführte Stresstest hatte vor allem zwei Dinge zum Ziel: Zum einen die Akzeptanz der Bevölkerung für dieses Projekt und zum anderen ein lupenreines Urteil über die Pläne der Bahn. Obwohl das Urteil jetzt auf dem Tisch liegt und Stuttgart 21 realisiert wird, gibt es hinter den Kulissen schon wieder Streit. Der Schlichter Geißler hat in den letzten Wochen und Monaten alles versucht um eine einvernehmlichen Lösung zu finden und ihm ist es daneben auch zu verdanken, dass der Stresstest überhaupt in Angriff genommen wurde. In dieser Zeit stoppten sämtliche Bauarbeiten, was die Gegner zufrieden stimmte. Allerdings sind sämtliche Proteste der S21-Gegner nicht gerechtfertigt, das jetzige Urteil komplett zu verweigern. Es bleibt abzuwarten was den Protestlern als nächstes einfällt, um die Bauarbeiten weiter zu stören bzw. zu verhindern. Man kann allerdings davon ausgehen, dass sich eine neue Protestwelle formiert und weitere Demonstrationen gegen Stuttgart 21 folgen.

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