Grenzkontrollen in Dänemark stoßen auf geteiltes Echo

Foto: aboutpixel.de / Street 02 © Sven Schneider

Die dänischen Zöllner haben unter Begeleitung internationaler Proteste mit ihren Grenzkontrollen begonnen. Vorerst wurden die Grenzbeamten an zwei Übergängen zu Schweden sowie an der Autobahn-Grenze Frøslev-Ellund nahe Flensburg eingesetzt. Ziel der Kontrollen ist es laut der dänischen Regierung, den Schmuggel von Waffen, Drogen sowie größeren Geldmengen zu stoppen. Die vielen deutschen Urlauber müssten laut der Regierung Dänemarks allerdings überhaupt keine Behinderungen befürchten. Kurz nach Bekanntgabe der Grenzüberwachung hatte der hessische Europaminister Jörg-Uwe Hahn einen Urlaubs-Boykott gefordert. Bei derartigen Maßnahmen sollten die Urlauber seiner Ansicht nach am besten wieder umdrehen und stattdessen in Polen oder Österreich ihren Urlaub verbringen. Der Präsident der Dänischen Europa-Bewegung, Erik Boel, kam aus Protest mit einer Europa-Flagge an den Grenzübergang zu Deutschland und betonte, dass diese Maßnahme der dänischen Regierung ein klares Signal gegen die Idee Europas sei. Insgesamt hat Dänemark für die Kontrollen rund 50 zusätzliche Zöllner abberufen, wobei die Anzahl bald verdoppelt und außerdem elektronische Überwachungseinrichtungen und neue Zollhäuser eingesetzt werden sollen. Hahn sagte gegenüber der dänischen Zeitung „Jyllands-Posten“, dass sich die anderen europäischen Länder Sorgen machen, ob Dänemark überhaupt ein zuverlässiger Partner der Europäischen Union sei. weiterhin ein verlässlicher Partner der Union sei. Der zuständige Steuerminister Peter Christensen aus Dänemark bezeichnete die Kritik des FDP-Abgeordneten als absolut schräg und nannte den Urlauberboykott hysterisch. Er ist sich zudem nicht sicher, ob die Wähler aus Deutschland solch einem schrägen Politiker folgen würden.

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