BDI-Chef warnt vor zu schnellem Atomausstieg

Der Präsident des BDI, Hans-Peter Keitel, warnt vor einem überhasteten Ausstieg aus der Atomenergie. Seiner Ansicht nach ist es erstaunlich, dass die Bundesregierung innerhalb von nur zwei Tagen ein Atom-Moratorium beschließt. Man sollte besser keine Ergebnisse verlauten lassen, sondern ein belastbares und vor allem durchdachtes Energiekonzept erarbeiten. Ein zu schneller Atomausstieg könnte laut Keitel auch zu einer Wohlstandsgefährdung in Deutschland führen und den wirtschaftlichen Erfolg hierzulande stark beeinträchtigen. Vor allem die Aussagen vom derzeitigen Umweltminister Norbert Röttgen noch früher als verabredet auszusteigen, stoßen beim BDI-Präsident auf erhebliche Kritik.

Derzeit gibt es noch viele Probleme mit den alternativen Energien wie beispielsweise fehlende Stromspeicher sowie Leitungen. Der vollständige Ausbau könnte unter Umständen einige Jahre in Anspruch nehmen und natürlich hohe Kosten verursachen. Der BDI-Präsident ist nach der furchtbaren Katastrophe in Japan auch nachdenklicher geworden, plädiert jedoch für eine substanzielle Wende, welche allerdings nicht zu hastig erfolgen sollte. In Bezug auf die Berliner Politik hält der BDI-Präsident vor allem das Tempo für ein großes Problem. Ständig sucht man nach direkten Antworten und die Probleme diesbezüglich werden immer mehr. Der BDI-Präsident Keitel wünscht sich öfter mal kreative Verschnaufpassen, wie sie beispielsweise in einem gut strukturierten Unternehmen vorzufinden sind. Der Bundesverband Erneuerbarer Energien betont in diesem Zusammenhang, dass bis zum Jahr 2020 sämtliche Atomkraftwerke hierzulande ersetzt werden könnten. Der Ausbau der alternativen Energien müsste dafür jedoch stark beschleunigt werden. Momentan finden in Deutschland über 360.000 Menschen eine Beschäftigung in der stetig wachsenden Branche.

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